Musical «Ku’damm 59» feiert Premiere in Berlin

VonSimeon Scholz

6. Mai 2024
Produzent Peter Plate (l-r), Dragquen Laila Licious und Ulf Leo Sommer bei der Premiere im Theater des Westens. Foto: Christoph Soeder/dpaProduzent Peter Plate (l-r), Dragquen Laila Licious und Ulf Leo Sommer bei der Premiere im Theater des Westens. Foto: Christoph Soeder/dpa

Vier rebellierende Frauen im konservativen Berlin der 1950er-Jahre: «Ku’damm 59» wurde im Theater des Westens uraufgeführt – mit vollem Erfolg. Das Ensemble wurde mit tosendem Applaus und Standing Ovations belohnt. Die Geschichte der beliebten ZDF-Serie «Ku’damm» um die vier Frauen der Familie Schöllack: den Schwestern Monika, Eva, Helga und deren Mutter Caterina, wusste seine Magie auch live im Theater zu entfalten. In den verkrusteten gesellschaftlichen Strukturen im Nachkriegsdeutschland der 1950er-Jahre erzählt das Stück vom Kampf der Frauen um Emanzipation und Selbstbestimmung.

Das etwa dreistündige Stück wurde von Autorin Annette Hess und dem von Rosenstolz bekannten Songschreiber-Team Ulf Leo Sommer und Peter Plate entwickelt. Die Entscheidung, auf viele junge Talente und ein minimalistisches Bühnenbild zu setzen, scheint dabei voll auf gegangen zu sein. Unter diesen perfekten Rahmenbedingungen konnten die vier Hauptdarstellerinnen im Rampenlicht umso mehr glänzen. Mit ihren starken Stimmen brillierten die Protagonistinnen dabei vor allem in ihren Solos und konnten somit ihre rebellischen, selbstbewussten Charaktere authentisch verkörpern.

Vor «Ku’damm 59» kam «Ku’damm 56»

«Ku’damm 59» ist die Fortsetzung des Musicals «Ku’damm 56», welches schon zuvor rund 300.000 Besucherinnen und Besucher aus Berlin und Brandenburg in das Theater lockte. Bei der Premiere waren auch zahlreiche prominente Gäste zu gegen.

Auch Berlins Vize-Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey erschien zur Premiere und wies auf die noch heute relevante Bedeutung der Geschichte hin. «Die Themen sind nach wie vor von großer Relevanz und letztendlich der Kampf für Freiheit, für Demokratie, für Gleichberechtigung, gegen Diskriminierung – das sind sehr, sehr aktuelle Themen», betonte die SPD-Politikerin vor Beginn der Aufführung.

Ab Dienstag, den 7. Mai, starten die regulären Vorstellungen. Das Stück wird folglich immer dienstags und freitags aufgeführt, am Wochenende gibt es jeden Tag zwei Vorstellungen.

Quellen: Mit Material der dpa.