Bettina Böttinger unterstützt Christopher Street Day in Pirna

VonStefan Mattins

27. Mai 2024
Moderatorin Bettina Böttinger fährt dieses Jahr zum CSD nach Sachsen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpaModeratorin Bettina Böttinger fährt dieses Jahr zum CSD nach Sachsen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Fernsehjournalistin und ehemalige «Kölner Treff»-Moderatorin Bettina Böttinger (67) hat zur Unterstützung für den diesjährigen Christopher Street Day-Umzug im sächsischen Pirna aufgerufen. Die frühere Moderatorin betonte gegenüber der dpa in Köln, dass die CSD-Demo ein dringend notwendiges Statement für Toleranz, Respekt und Diversität sei. Am 13. Juli soll die Demo in Pirna stattfinden.

Am selben Tag ist ebenso eine «Tour für Toleranz» geplant. Im Zuge dessen wollen Unterstützerinnen und Unterstützer des CSD am 13. Juli mit einem Bus von Köln nach Pirna reisen, um an dem Demonstrationszug teilzunehmen.

Aussage von Oberbürgermeister «unsäglich»

Der Christopher Street Day in Pirna steht aktuell in der öffentlichen Aufmerksamkeit. Laut einem Bericht des MDR kritisierte der AFD-nahe und parteilose Oberbürgermeister von Pirna, Tim Lochner, zuvor in einem Facebook-Post, dass die örtliche evangelische Kirchengemeinde zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie am 17. Mai eine Regenbogenfahne gehisst hatte. Folglich verglich Lochner diesen Akt der Solidarität mit dem Hissen von Hakenkreuzfahnen an der Kirche während der NS-Zeit. Böttinger, die sich seit vielen Jahren insbesondere für Frauen und queere Rechte einsetzt und selbst mit einer Frau verheiratet ist, kritisierte diese Aussage als «unsäglich».

Gegen solche Äußerungen müsse sich demnach die gesamte Gesellschaft zur Wehr setzen, nicht nur der queere Teil, denn hier gehe es gegen Toleranz und Vielfalt an sich. «Wenn ich sehe, dass irgendwo die Regenbogenfahne hängt, dann ist das für mich auch Ausweis eines demokratischen Grundverständnisses», verdeutlichte Böttinger. «Die Botschaft ist: In diesem Land können alle Menschen leben, die zu unseren demokratischen Grundwerten stehen – und das ist ein wunderbares Zeichen.» 

Der Christopher Street Day erinnert weltweit jedes Jahr in vielen Städten an die Ereignisse vom 28. Juni 1969: Polizisten stürmten an jenem Tag die New Yorker Schwulen- und Lesben-Bar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus.

Quellen: Mit Material der dpa.