Berlin (dpa/bb) – Aufgrund technischer Probleme bei der überalterten U-Bahnflotte müssen Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) derzeit täglich mit Verspätungen und Ausfällen auf einigen Linien rechnen – das soll sich mit leichten Veränderungen beim Takt nun kurzfristig ändern. Auf der U2, der U9, der U4 sowie der U1 und U3 kommt es nach Ende der Sommerferien zu kleineren Änderungen, die das gesamte System stabiler machen sollen, wie das Unternehmen mitteilte.
Taktverlängerungen auf der U2 und der U9
So fährt die Linie U2 für rund ein Jahr während der Schulzeiten nur noch alle viereinhalb Minuten statt wie bisher alle vier Minuten. «Geplant ist dafür der Einsatz von Zügen mit der maximalen Länge von acht Wagen», hieß es.
Auf der U9 wiederum kämpft die BVG derzeit mit Problemen bei zahlreichen Radsätzen aufgrund hohen Verschleißes. Dort sollen die Züge ab dem 2. September während der Hauptverkehrszeit deshalb nur noch alle fünf statt alle vier Minuten fahren.
Bei den Linien U1 und U3 bleibt es hingegen beim gewohnten Takt. Allerdings fährt während der Stoßzeiten am frühen Morgen bis 6.00 Uhr und am späteren Abend ab 21.00 Uhr fortan die Linie U3 durchgehend zwischen der Warschauer Straße und Krumme Lanke.
Die Linie U1 verkehrt zu diesen Zeiten ab dem 9. September hingegen nur noch zwischen den Bahnhöfen Nollendorfplatz und Uhlandstraße. Für Fahrgäste ändert sich bis auf die Linienbezeichnung der Züge damit aber nichts.
Mit den Anpassungen will die BVG wieder verlässlicher werden
Taktanpassungen gibt es auch auf der U4. «Bisher fuhren die Züge in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags alle fünf, dazwischen sowie am Abend alle zehn Minuten», hieß es. Künftig soll dort durchgängig ein 6/6/7-Minuten-Takt gelten.
«Mit den Justierungen im U-Bahn-Betrieb werden wir für unsere Fahrgäste wieder zuverlässiger», teilte BVG-Chef Henrik Falk mit. «Dabei halten wir das aktuelle Angebot und machen es stabiler bis die neuen Fahrzeuge da sind.»
Die BVG kämpft derzeit mit einer überalterten Fahrzeugflotte. Einige Wagen sind seit rund 60 Jahren im Einsatz. Ersatz ist längst bestellt, wegen jahrelanger Verzögerungen bei der Ausschreibung und technischen Problemen bei der Auslieferung dürften diese aber erst im kommenden Jahr in Betrieb gehen.
Quellen: Mit Material der dpa.