Combs-Jury sieht Dokumente zu zerstörten Hotelzimmern

ByTheresa Eduard

17. June 2025
Die Gerichtszeichnung zeigt Sean «Diddy» Combs, der den Eröffnungsplädoyers am ersten Verhandlungstag vor dem Bundesgericht in Manhattan zuhört. (Archivfoto) Foto: Elizabeth Williams/AP/dpaDie Gerichtszeichnung zeigt Sean «Diddy» Combs, der den Eröffnungsplädoyers am ersten Verhandlungstag vor dem Bundesgericht in Manhattan zuhört. (Archivfoto) Foto: Elizabeth Williams/AP/dpa

• Hotelrechnungen für Schäden an Zimmern in Beverly Hills und New York, darunter 46.786 Dollar für ein Penthouse, wurden im Prozess gegen Sean Combs vorgelegt.
• Zeugen berichteten von Sex-Veranstaltungen mit Drogen in Hotels, die Combs organisiert haben soll.
• Combs bestreitet alle Anschuldigungen; bei Verurteilung droht lebenslange Haft, der Prozess könnte bald vor die Jury gehen.

New York (dpa) – Im Prozess gegen den früheren Rap-Superstar Sean Combs wegen mutmaßlicher Sexualstraftaten hat die Jury zahlreiche Dokumente zu Schäden an Hotelzimmern eingesehen. Unter anderem stellte ein Hotel in Beverly Hills einmal 500 Dollar für Schäden an Vorhängen und Teppichen in Rechnung, nachdem Combs dort eingebucht gewesen war, wie aus Dokumenten hervorging, die den Geschworenen vor Gericht in New York übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge gezeigt wurden.

Ein anderes Hotel stellte 950 Dollar für Schäden an den Bettlaken und «Tiefenreinigung» in Rechnung. 2012 zahlte Combs einem Hotel am New Yorker Times Square sogar 46.786 Dollar für «Schäden am Penthouse». Zuvor hatten mehrere Zeugen und Zeuginnen in dem Prozess von mehrtägigen Sex-Veranstaltungen mit Drogen in Hotels berichtet, die der Rapper organisiert habe. 

Prozess könnte kommende Woche an die Jury gehen

Der 55 Jahre alte Musiker wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig.

Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess könnte in der kommenden Woche an die Jury übergehen. In den vergangenen Wochen hatten in dem Verfahren bereits mehrere Frauen von jahrelangen schweren sexuellen und körperlichen Misshandlungen berichtet.

Quellen: Mit Material der dpa / nif